Im Interview: Lisa von @Loft_Hoch4Im Interview: Lisa von @Loft_Hoch4

Die Werbetexterin Lisa lebt mit ihrer Familie in einer Maisonette Wohnung in Frankfurt am Main. Die Skyline scheint von hier oben zum Greifen nah. Durch die internationalen Wurzeln der Familie reist sie gerne – und bringt auch Design- und Einrichtungsideen mit nach Hause, die sie dann in ihren eigenen vier Wänden umsetzt. Wir sprachen mit ihr über Inspiration, Herausforderungen beim Einrichten und darüber, wie man den Charakter eines Interieurs im Handumdrehen durch Muster und Materialien verändert.

Lisa, wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben?

„Ich würde ihn als skandinavisch mit südafrikanischen Akzenten beschreiben. Ich habe eine hohe Affinität zum Norden - habe sogar in Skandinavien (in Kopenhagen) gelebt und studiert! Ich liebe die Designs der nordischen Länder und Naturfarben."

Und wo schöpfst du Inspirationen für dein Interieur?

„Wenn ich unterwegs bin, dann nehme ich viele Einflüsse auf, das prägt den eigenen Stil. Hier daheim in Deutschland inspirieren mich die privaten Wohnräume von Freunden, der Familie und Bekannten, bei denen wir eingeladen sind. Auch das eigene Heritage (woher man kommt), erdet den eigenen Geschmack und bringt einen gleichzeitig auf immer neue Ideen.

Außerdem organisiere ich Kunst-Vernissagen in Frankfurt – das ein Hobby von mir. Dadurch habe ich regelmässig Kontakt zu Künstlern und ihren Arbeiten, Malereien, Fotografien und manchmal besuche ich auch ihre Ateliers. Da sieht es von der Einrichtung her immer ein bisschen anders aus als in Einrichtungszeitschriften, aber genau das ist es, was mich begeistert. Es sind oft diese kreativen Ausbrecher, die einen inspirieren können. Imperfektion kann so herrlich perfekt sein.

Wenn zum Beispiel die Tischplatte, an der ein Künstler arbeitet, eine alte zerkratzte Holztür ist und dann eine ausgefallene Designerleuchte darauf platziert ist, dann ist das „Stil, der nicht käuflich“ ist. Das lässt sich  natürlich nicht immer in den eigenen vier Wänden umsetzen, aber es gefällt mir! Und es inspiriert mich, gerade in den Jugendzimmern mal mit einer etwas ungewöhnlicheren Lösung zu kommen.“

Hast du ein Lieblingsstück in deiner Einrichtung?

„Ja, das ist definitiv der Eames Chair!“

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Was stellt für dich die größte Herausforderung in Sachen Einrichtung dar?

„Dass ich mich nicht von zu vielen tollen Stilen, Dekorationen und Schnickschnack-Sachen ablenken lasse. Stringent bleiben ist nicht leicht. Da passieren, gerade am Anfang, die größten Fehlkäufe. Ich habe meinen eigenen Stil erst in den letzten zehn Jahren wirklich gefunden. Auch wenn viele Vorlieben  – wie die für die nordischen Klassiker – schon länger zurückreichen.

Ich bin außerdem ein Mensch, der sich gerne verändert. Bei manchen Räumen fällt es mir leicht, bei anderen Zimmern tue ich mir sehr schwer. Diese stiefmütterlich behandelten Zimmer, sind eine Herausforderung. Das liegt vielleicht daran, dass es mir wichtig ist, dass die ganze Wohnung konzeptionell stimmig ist und das Design einen roten Faden hat. Kleine Ausbrecher sind natürlich erlaubt. “

Was ist dein Geheimnis für ein schönes und „eigenes“ Interieur, in dem du dich zuhause fühlst?

„Authentizität ist wichtig, man muss sich selbst treu bleiben. Interior ist eine Art interdisziplinäre Selbstfindung. Jeder ist durch seine Vita beeinflusst: Wo hat man gelebt, mit wem hat man zusammen gelebt. Ich habe mal in einer dänischen WG gewohnt, das hat mich definitiv beeinflusst. Aus meiner Zeit in Brüssel kommt meine Vintage-Liebe und ein gewisser Hang zu Retro.

 "Interior ist eine Art interdisziplinäre Selbstfindung. Jeder ist durch seine Vita beeinflusst: Wo hat man gelebt, mit wem hat man zusammen gelebt."

 

Wenn man mit anderen Menschen zusammenlebt, gibt es aber auch ganz praktische Herausforderungen an die Einrichtung. In meinem Fall ist das die Familie. Die Einrichtung verändert sich zum Beispiel, wenn die Kinder größer werden und muss ein Stück weit mitwachsen, aber man muss trotzdem seinem Stil treu bleiben.“

 

Und hast du noch einen goldenen Tipp für die Einrichtung?

„Die Mischung macht’s! Und gute Basics. Ich sage immer: Investiert in gute Fußböden, in hochwertige Fußleisten, glatte Wände, eine originelle (nicht unbedingt teure) Küche und in drei bis vier gute Einzelstücke, z.B. Lampen oder einen Sessel. Das wertet das ganze Umfeld sofort auf. Nicht alles muss teuer sein.

Und genau das gibt einem dann auch die Freiheit, den Charakter des Interieurs  durch Muster und Materialen zu variieren, auch jahreszeitlich zum Beispiel. Manchmal sind es gerade die textilen Details die wie kleine Wunder wirken können.“

Gefällt Ihnen Lisas Einrichtungsstil?

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